Gemeinsam unterwegs in den Tälern der Erkensruhr und des Wüstebachs im Nationalpark Eifel.
Das Herbstgedicht von Rainer Maria Rilke lässt uns den Herbst nicht nur als eine äußere Jahreszeit wahrnehmen, sondern mit den Bildern und Metaphern können wir der inneren Reife, dem Wandel und Neuanfang nachspüren. Streckenlänge etwa 16 km.
Herbsttag
Herr: es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
und auf den Fluren lass die Winde los.
Befiehl den letzten Früchten voll zu sein;
gib ihnen noch zwei südlichere Tage,
dränge sie zur Vollendung hin und jage
die letzte Süße in den schweren Wein.
Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird in den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben. R.M.Rilke